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100-jähriges Bestehen

Im Jahre 2003 hat der Familienverband der Grafen und Freiherren von Strachwitz sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.
Hyazinth Graf Strachwitz (* 30. Juli 1893 in Großstein; † 24. April 1968 in Chiemsee) war deutscher General und Panzerkommandeur in der Wehrmacht.

Die Strachwitz sind ein altes Adelsgeschlecht und gehörten zu den vermögensten Land- und Forstbesitzern Schlesiens.

Beim Regiment Garde du Corps in Potsdam wurde Hyanzinth Graf Strachwitz Leutnant. Seine Kadettenzeit in Lichterfelde hatte er mit Manfred von Richthofen und Hans von Aulok absolviert.

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, ritt er mit seinem Regiment in Frankreich ein. Nach einer Fernpatrouille Strachwitz wurde er kurz vor Paris gefangengenommen. Am 14. Oktober 1914 wurde er zur Zwangsarbeit nach Cayenne verurteilt. Die Überführung kam jedoch nicht zustande, er wurde über Lyon und Montpellier ins Zuchthaus der Insel Rè gebracht. Im Zuchthaus von Carcassonne fanden ihn eine Schweizer Ärztekommission vom Internationalen Roten Kreuz, völlig apathisch und abgemagert vor. Daraufhin wurde er in die Schweiz überstellt. 1918 wurde er aus der Schweiz nach Deutschland entlassen.

Als die Polen 1921/22 versuchten, Oberschlesien vom Deutschen Reich zu trennen, organisierte der Graf den Selbstschutz und die Kämpfe die "Feinde" aus dem Land zu treiben. Daraufhin wurde von den polnischen Freischärlern ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Nach der Niederlage des polnischen Aufstandes verwaltete der junge Offizier die Güter seiner Familie. 1935 bat er zur Übernahme in die Panzertruppe, die von den Generalen Lutz und Guderian aufgebaut wurden. Beim Panzerregiment 2 in Eisenach legte er fortan seine Reserveübungen ab.

Im Krieg gegen Polen und Frankreich nahm er aktiv teil und bekam dafür als erster Offizier seines Regiments die Spange zum Eisernen Kreuz I. Klasse. Nach dem Krieg gegen Frankreich 1940 wurde der zum Major der Reserve beförderte Graf Strachwitz zur 16. Panzerdivision, die General Hube führte, versetzt. Die Einheit lag in Rumänien, wo sie als Lehrdivision für eine rumänische Armee verwendet wurde. Am 22. Juni 1941, dem Tag, an dem Hitler den Angriff auf die Sowjetunion befahl, griff der Major hinter der Demarkationslinie an. Für seine Leistungen in den ersten Tagen des Angriffes erhielt er am 28. August des gleichen Jahres das Ritterkreuz. Ein Jahr später, am 17. November 1942 erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Bereits zum Oberstleutnant befördert, war Strachwitz der erste deutsche Soldat der mit seinem Panzer in Stalingrad einfuhr. Der Oberst der Reserve erhielt als erster Regimentskommandeur eine Tiger-Panzerabteilung zur Bewährung und zur Probe. Bei der Schlacht um Bjelgorod erhielt er am 28. März 1943 das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern, nachdem sein Regiment 36 Panzer abschoss. Am 1. April 1944 wurde Strachwitz zum Generalmajor befördert und wurde Kommandeur der 1. Panzerdivision und dann höherer Panzerführer der Heeresgruppe Nord mit drei Panzerdivisionen und einer Panzerjagdbrigade. Am 15. April 1944 erhielt er die Brillanten zum Ritterkreuz.

Nach der Kapitulation Deutschlands entließ Strachwitz seine Truppe und befahl ihr, sich nach Westen abzusetzen. Es selbst schlug sich durch das von tschechischen Partisanen unsicher gemachte Sudetenland bis nach Felgen durch, wo er von den Amerikanern gefangengenommen wurde. Seine Frau wurde während der Gefangenschaft von einem Armeefahrzeug überfahren, sein jüngster Sohn ist im Krieg gefallen, der älteste Sohn war ans Bett gefesselt (man hielt ihn schon für tot) und seine Tochter wurde Nachrichtenhelferin. Nach der Kriegsgefangenschaft wurde er in Syrien allgemeiner Berater des Staatspräsidenten für Forst- und Landwirtschaft und baute die Armee des Landes auf. Nach dem Sturz Husni Seim setzte sich Strachwitz mit seiner zweiten Frau in den Libanon ab. Im Juni 1949 traf er in Italien ein, wo er bei Livorno ein Weingut bewirtschaftete. Im Herbst 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er das "Oberschlesische Hilfswerk" gründete. Er bekam mit seiner zweiten Frau zwei Mädchen und zwei Jungen. Schließlich verstarb Hyanzinth Graf Strachwitz am 25. April 1968.

Offiziere der Bundeswehr hielten am Sarg die letze Wache

Er wurde insgesamt 14 mal verwundet, befand sich aber nach sehr kurzer Genessung wieder an der Front. Durch seine Taktik war er bei den Sowjets gefürchtet, er zerstörte xxx Panzer bei sehr wenigen eigenen Verlusten.